Viel vor, aber wenig Zeit – das Problem kennt vermutlich jeder. Das Pferd möchte bewegt werden, der Hund wartet schwanzwedelnd auf seinen Spaziergang und Herrchen oder Frauchen wissen gar nicht, wo ihnen der Kopf steht. Hund und Pferd gehören zu den Tieren, deren Haltung und Pflege besonders zeitintensiv ist. Wer beides hält, muss entweder ein echtes Organisationstalent sein oder eine andere Lösung finden.

Das ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich. Denn: Beide Tiere passen nämlich eigentlich ziemlich gut zusammen. Allerdings wirkt ein so großes Tier auf viele Hunde beim ersten Mal ziemlich bedrohlich. Und auch Pferde reagieren auf Hunde zunächst oft scheu. Das ist eine ganz natürliche Reaktion.

Als Fluchttier ist das Pferd nämlich eigentlich darauf programmiert, vor Gefahren wegzulaufen. Deshalb solltest Du Hund und Pferd immer langsam aneinander gewöhnen, bevor man den ersten Ausritt wagt. Dabei kommt es zunächst vor allem auf das Verhalten des Hundes an.

Dabei gilt: Wer Hund und Pferd aneinander gewöhnen möchte, braucht vor allem Geduld. Jedes Tier hat sein eigenes Tempo – plane also lieber langfristig.

Erste Begegnung nur mit Schleppleine

Mit einer Schleppleine kannst Du Hund und Pferd aneinander gewöhnen, ohne dass sich die Tiere gegenseitig verletzen können, denn mit der Leine kannst Du den Hund vom Pferd wegziehen, falls es gefährlich wird.

Das größere Verletzungsrisiko trägt der Hund – vor allem, wenn er keine Scheu vor den Hufen des wesentlich größeren Tieres zeigt.Versucht das Pferd den Hund mit Tritten zu vertreiben und trifft ihn dabei, kann das tödlich enden.

Achte auf die Körpersprache der Tiere

Gegenseitiges Beschnuppern sollte erlaubt sein, sofern das Pferd nicht panisch oder abwehrend reagiert. Deutliche Warnzeichen sind das Beinstampfen, das Vorderbeinheben und das Zähneblecken. Wenn Dein Hund knurrt, die Zähne fletscht oder wild herumspringt, gilt natürlich ebenfalls Vorsicht. Wenn Du Hund und Pferd aneinander gewöhnen möchtest, solltest Du beide Tiere auf jeden Fall genau kennen und Dich mit der Körpersprache beider Tierarten auseinandersetzen.

Und, ganz wichtig: Wer im Sommer einen Ausritt mit Hund machen möchte und den Vierbeiner erst zu Jahresbeginn anschafft, steht eventuell vor einer unlösbaren Aufgabe. Wenn Du es selbst nicht schaffst, die Tiere erfolgreich miteinander vertraut zu machen, kannst Du einen Hunde- oder Pferdetrainer zu Rate ziehen.

-- Mehr Informationen --
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